Bauchschmerzen und 3-Monats-Koliken bei Babys

Unter einer Kolik versteht man „krampfartige Leibschmerzen“. Jeder fünfte Säugling zwischen 0 und 3 Monaten ist von der 3 Monats Kolik betroffen. Häufig werden diese Babys auch als „Schreibaby“ bezeichnet, weil sie aufgrund der Bauchschmerzen oft und lange schreien. Eine Krankheit ist die 3 Monats Kolik jedoch keine.

Anzeichen und Symptome


Anzeichen für eine 3 Monats Kolik sind anfallartige Schreiattacken, die häufig nach dem Stillen bzw. Füttern und besonders abends auftreten. Diese Schreiphasen dauern oft stundenlang, meist mehr als drei Stunden pro Tag. Der Säugling hat während dieser Attacken einen roten Kopf, den es gerne nach hinten überstreckt und der Bauch kann hörbar gluckern und sich hohl anhören, wenn man mit einem Finger ganz leicht dagegen klopft. Das Baby zieht die Beine an und ist sehr schwer zu beruhigen. Außerdem pupst es sehr viel, was auch in der Windel sichtbar wird.

Übliche Ursachen


Die Ursachen von
3 Monats Koliken sind häufig Blähungen. Es befindet sich zu viel Luft im Bauch des Babys. Das liegt meist an der normalen Entwicklung des Babys, weil der Darm sich von der Ernährung durch die Nabelschnur erst auf die Muttermilch bzw. Flaschenmilch umstellen muss und noch nicht genug Verdauungsenzyme gebildet hat. Dieser Prozess dauert bei Säuglingen unterschiedlich lange und ist kein Grund zur Beunruhigung.
Bei Babys, die mit der Flasche gefüttert werden, kann es auch sein, dass die Flasche zu stark geschüttelt wurde. Dann bilden sich nämlich Luftbläschen, die das Baby beim Trinken verschluckt und somit gelangt die Luft in den Bauch, wo sie sich wieder in Form von Blähungen äußert.
Eine weitere Ursache kann auch Stress sein. Wenn die Eltern gestresst sind, überträgt sich das auf das Baby und der Säugling reagiert mit Schreien, Bauchschmerzen und Blähungen.

Möglichkeiten zur Hilfe


Zur eigenen Beruhigung sollte man ärztlich abklären lassen, ob eventuell eine Erkrankung (z. B. Mittelohrentzündung) vorliegt. Beim Stillen bzw. Fläschchen geben ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Baby nicht zu viel Luft schluckt. Dafür sollte man die Flasche zwar so gut schütteln, dass sich das Pulver auflöst, aber trotzdem vorsichtig genug, dass sich kaum Luftblasen bilden. Es gibt auch spezielle Anti-Kolik-Fläschchen, die ein Ventil besitzen, damit die Luft während dem Trinken entweichen kann. Wenn der Säugling sich nicht beruhigen lässt, kann eine Bauchmassage im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel des Babys helfen. Das ist besonders mit Öl sehr angenehm und wirkt beruhigend. Außerdem lässt sich daraus auch sehr gut ein Einschlafritual machen, was ebenfalls zur Beruhigung des Babys beträgt.


Eine weitere Möglichkeit ist der Fliegergriff. Dafür legt man das Baby mit dem Bauch nach unten auf den eigenen Unterarm, hält es sicher fest, stützt den Kopf und wiegt das Baby dann sanft hin und her. Auch ein Tragetuch wirkt auf den Säugling beruhigend.
Sehr wichtig ist auch, selbst möglichst gelassen zu sein, auch wenn das anfangs schwerfällt. Die eigene Ruhe überträgt sich auf das Kind und wenn das Baby beruhigt ist, wirkt sich das positiv auf die Beschwerden des Babys und auf das Schreiverhalten aus. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, die Ernährung des Babys zu ändern. Wenn die Mutter stillt, sollte sie darauf achten, nichts Blähendes, Scharfes und keinen Kaffee zu sich zu nehmen. Das beansprucht den empfindlichen Darm des Babys zu stark. Stattdessen wirken Kümmel- und Fencheltee beruhigend auf das Bäuchlein des Babys, wenn sie durch die Muttermilch weitergegeben werden. Bei Fütterung mit dem Fläschchen ist besonders auf leicht verdauliche Inhaltsstoffe im Milchpulver zu achten.

Weitere Informationen zum Thema 3 Monats Koliken findet ihr auch hier in diesem Ratgeber.

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